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Porträtreihe ASB-EXPERTS

ASB-EXPERTS: Aromapflege mit Yvonne Bruns

Unsere Mitarbeitenden sind nicht nur versierte Fachkräfte in ihrem Beruf. Viele von ihnen haben auch ganz spezielle Qualifikationen und Kenntnisse, die sie gern in ihre Tätigkeit einbringen. Und manchmal ist es auch ein ausgefallenes Hobby oder Lieblingsthema. Wir stellen einige von ihnen in unserer Porträtreihe „ASB-EXPERTS“ hier vor. Heute: "Aromapflege" mit Yvonne Bruns.

Tipps unserer Aroma-Expertin:

Selbstgemachtes Peeling für „Babyhaut“:
Zucker in eine kleine Schale
geben, Bio-Olivenöl darüber geben
bis der Zucker leicht bedeckt ist. Dann den ölnassen Zucker auf
die Hand auftragen und verreiben. Anschließend abspülen und
die Haut nur trocken tupfen, nicht reiben. Noch am nächsten Tag
fühlt die Haut sich wie Babyhaut an.

(bitte nicht bei Diabetes mit stark schwankenden Werten anwenden)

 

Angst vor dem Zahnarzt? 
Einfach einen Tropfen Orangenöl auf den Hemd- oder Blusenkragen
geben.

 

Schmerzen in den Gelenken?
Die schmerzende Stelle mit Honig einreiben und dann etwa
fünf Minuten lang die Hände auf- und ablösen.

Yvonne Bruns ist sozusagen unsere „feine Nase“ beim ASB Regionalverband Leipzig. „Ich war schon immer eine Kräuterhexe!“ sagt sie von sich. Im ehemaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren, ist sie seit mehr als 20 Jahren beruflich und privat im Leipziger Land angekommen, seit 2009 in unserem ASB-Seniorenheim in Kitzscher. Wir haben sie zum Thema Aromapflege als Expertin befragt:

Yvonne Bruns mit ihrem "Zauberkoffer" voller Düfte.

Foto: ASB Leipzig

 

Aromapflege im Seniorenheim:  Viel mehr als nur Wellness!


Wie sind Sie zum Thema „Aromapflege“ gekommen?

Ursprünglich habe ich in der Technikbranche gearbeitet, musste mich nach der Wende beruflich neu orientieren. So kam ich zur Ergotherapie und machte meine Ausbildung mit Abschluss zur Ergotherapeutin. Schon während der Ausbildung merkte ich gleich: Das ist genau mein Beruf! Seit 2009 bin ich nun im Seniorenheim „Am Schwarzholz“ beim ASB tätig.

Ab 2012 habe ich mich dann eingehend mit der Aromapflege beschäftigt. Beim Lesen darüber stellte ich schnell fest, dass man sich gut damit auskennen sollte, wenn man es professionell anwenden will. Und so hatte ich die Möglichkeit, 2015/2016 eine Ausbildung mit Abschluss zur „Ärztlich geprüften Aromaexpertin“ zu absolvieren.

Was zeichnet die Aromatherapie im Seniorenheim aus?

Wir nutzen die Aroma-Anwendungen nicht nur im Sinne von Wellness-Angeboten, sondern insbesondere für die tägliche Hautpflege bei unseren Senioren – mit Mandelöl, Lavendel und Rosengeranie. Der Spender hängt am Pflegewagen und wird von unseren Pflegekräften bei der täglichen Körperpflege mit angewendet. Weniger Hautrötungen, weniger Zinksalbe ist das erfreuliche Ergebnis. Aber nicht nur das, die Effekte sind sehr vielfältig.

Ätherische Öle unterstützen zum Beispiel das Schmerzmanagement. Es gibt Inhaltsstoffe, die Hautpilze abtöten können. Orange oder auch die Iriswurzel verbreiten angstlösende Dufte, die in der Sterbebegleitung angewendet werden. Für Menschen mit Demenz sind Fußmassagen oder -bäder sehr hilfreich, um zu entspannen.

Aber natürlich gibt es bei uns auch die Wellness-Bäder einfach mal zum Entspannen – für die Seele oder die Muskeln. Die Hautpflegebäder sind auch bei unseren Männern sehr beliebt. Angehörige nutzen es gern als Gutscheingeschenk für den Geburtstag der Bewohnerinnen und Bewohner. Und nicht zu vergessen:  Die Rose ist auch als Duft ein „Herzöffner“!

Übrigens:  Wir verwenden nur zertifizierte naturreine ätherische Öle und Pflanzenöle, ohne Schadstoffe. Das ist uns wichtig.

Wie ist die Aromapflege in das Pflegekonzept des ASB Leipzig integriert?

Die Aromapflege ist einer der vier Hauptbestandteile unseres Pflege- und Betreuungskonzeptes – neben der Mäeutik, Palliative Care und der Gesundheitlichen Versorgungsplanung. Wir bieten regelmäßig Schulungen in unseren Seniorenheimen für die Pflege- und Betreuungskräfte an. Dabei spielen nicht nur die Düfte und Öle selbst eine wichtige Rolle, sondern auch zum Beispiel die Kunst von Handstreichungen in der Sterbebegleitung. Dies können auch die Angehörigen machen. Für sie ist es ein schönes Gefühl, noch etwas Gutes tun zu können. Denn: Berühren ist wichtige Kommunikation!

Und was ist Ihr persönlicher Favorit unter den Düften?

Eindeutig alles aus Orange – Blüte, Blätter, Frucht. „Neroli“ duftet lieblich, zart und blumig. „Petitgrain“ ist ein ätherisches Öl, das aus den Blättern der Bitterorange gewonnen wird und als Schmerzöl angewendet werden kann.


Mehr über unsere Berufswelt und aktuelle Stellenangebote finden Sie hier.

„Kein Tag ist glücklich - ohne Wohlgeruch. Das sagt ein ägyptisches Sprichwort.“

Yvonne Bruns

Ergotherapeutin und Aromapflege-Expertin,, ASB-Seniorenheim "Am Schwarzholz" in Kitzscher