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ASB-Senioreneinrichtungen

Zum TAG FÜR TOLERANZ: Unsere Haus-(UN)-Ordnung

Anlässlich des Internationalen Tages für Toleranz am 16. November möchten wir hier die Haus-(UN)-Ordnung unserer stationären Pflegeeinrichtungen vorstellen. Was ist das?

Anlässlich des Internationalen Tages für Toleranz möchten wir Ihnen die Haus-(UN)-Ordnung unserer stationären Pflegeeinrichtungen vorstellen. Diese Haus-(UN)-Ordnung wurde von unseren Fachkräften gemeinsam mit Experten erarbeitet.

Wer unsere Seniorenheime betritt, wird sich hier und da sicherlich über manche Situation wundern. In einigen Wohnbereichen pflegen und begleiten wir hauptsächlich Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Sie leben in ihrer eigenen Welt, je nachdem, in welchem Stadium ihrer Erkrankung sie sich befinden. Hier braucht es gelebte Toleranz - von unseren Mitarbeitenden, von den Angehörigen und auch von den Besuchern unserer Häuser.

In unserer Haus-(UN)-Ordnung haben wir deshalb ein paar "wunderliche" Situationen niedergeschrieben und dargestellt, wie unser Fachpersonal mit diesen Situationen umgeht. Sie gehen in die Welt der demenzkranken Bewohnerinnen und Bewohner und kommunizieren mit ihnen auf "Augenhöhe". So können wir die uns anvertrauten Personen erreichen und ihnen das gute Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben.

Für mehr Toleranz und Verständnis im Umgang miteinander.

UNSERE HAUS-(UN)ORDNUNG des ASB LEIPZIG

Einiges aus der Welt der demenzerkrankten Menschen kann Ihnen beim Besuch unserer Senioreneinrichtungen begegnen, zum Beispiel dass…

·         … man ein lautes „Hallo, hallo“ oder „Hilfe, Hilfe, Hilfe“ hört.
Warum?
  Die Sprache von Menschen mit Demenz reduziert sich stark, letzte, ihn sichernde Worte sind häufig: „Hilfe“ und „Aua“ oder „Wo ist meine Mutter?“

·         … ein an Demenz erkrankter Mensch ständig ein anderes Zimmer betritt.
Warum?
Demenzkranke können sich häufig nicht mehr orientieren.

·         … Sie von Ihrem eigenen Angehörigen nicht erkannt werden.
Warum?
Auch Sie haben sich im Laufe der Jahre äußerlich verändert, Ihr Angehöriger erlebt Sie in einer Welt zu einem früheren Zeitpunkt

·         … Speisen nicht mit Besteck eingenommen werden.
Warum?
Mit den Fingern geht es manchmal einfacher.

·         … zum Trinken das Glas oder die Tasse des Nachbarn genommen wird.
Warum?
  Durst ist ein Grundbedürfnis, und dieses kann manchmal nicht länger warten.

·         … Bewohner häufig Schimpfworte benutzen.
Warum?
In der letzten Verzweiflung, in großer Wut über die eigene Krankheit, ist fluchen oder auch Schreien ein Mittel, auf sich aufmerksam zu machen.

·         …manchmal sprechen wir unsere Bewohner auch mit einem "DU" oder "WIR" an.
Warum?
Ein „DU“ schafft oftmals ein Vertrauen und Sicherheit und kann „Berge versetzen.“

·         ... manchmal benutzen wir einen sanften (!) Befehlston:  „setzen!“ oder „Mund auf“ oder “festhalten“.
Warum?
  Komplizierte Worte werden kaum noch verstanden, das Wesentliche einer Aussage aber schon.

 

Unsere Tipps:
Versuchen Sie bitte, soweit es Ihnen möglich ist, diese ganz besondere Welt zu akzeptieren. Widerspruch und Korrektur verwirren einen verwirrten Menschen nur noch mehr.

Mehr Einblicke in unsere Pflegebereiche erhalten Sie hier.

Mehr Informationen zum Thema Demenz und Tipps zum Umgang und zur einfachen Kommunikation mit betroffenen Menschen finden Sie bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter diesem Link.

 

Der Internationale Tag für Toleranz

Der internationale Tag für Toleranz geht zurück auf den 16. November 1995: Damals unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO feierlich die Erklärung der Prinzipien zur Toleranz. Seitdem erinnert die UNESCO an diesem Tag an jene Regeln, die ein menschenwürdiges Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und Religionen auf unserem Planeten ermöglichen. Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein „Geltenlassen“ und „Gewährenlassen“ fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Gemeint ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung unterschiedlicher Individuen. Sie stützt sich auf Werte wie die Menschenrechte und Grundfreiheiten eines jeden Menschen.(Quelle: www.kleiner-kalender.de)