ASB-Wünschewagen Sachsen

Der Wünschewagen in Sachsen feiert seinen 7. Geburtstag

Seit dem 1. Dezember 2016 ist der Wünschewagen Sachsen unterwegs, um schwerkranken Menschen einen letzten innigen Wunsch zu erfüllen. Ein schöner Anlass, um ihn als Geburtstagskind einmal selbst zu Wort kommen zu lassen.

Hallo,

seit nunmehr sieben Jahren darf ich offiziell auf den Straßen von Deutschland und angrenzenden Ländern umherfahren und werde ASB WÜNSCHEWAGEN SACHSEN genannt. Weil mir dieser Name so gut gefällt, ließ ich ihn mir auf meine Karosserie kleben. Meine Garage ist in Leipzig auf dem Parkplatz der ASB-Rettungswache. Dort stehe ich neben den rot-gelben Kranken- und Rettungswagen und steche mit meiner blau-weiß-roten Verkleidung hervor.

Meine tolle Aufgabe

Jetzt erzähle ich Euch von meiner wichtigen Aufgabe: Ich fahre schwerstkranke Menschen jeden Alters an ihre Wunschorte. Diese Menschen, die ich liebevoll „Wünschende“ oder „Fahrgast“ nenne, haben oft aufgrund ihrer Erkrankung nur noch wenige Zeit zu leben. Das ist sehr traurig, doch das Positive daran ist, diese Menschen dürfen sich die Fahrt zu ihrem Sehnsuchtsort wünschen – und ich versuche, das mit meinen Helfern zu erfüllen. Leider können wir nicht alle Wünsche erfüllen, weil der Gesundheitszustand des Fahrgastes es manchmal nicht mehr zulässt oder die Zeit für die Vorbereitung nicht mehr ausreicht, obwohl mein Team alles versucht hat.

Seit dem Start haben mehr als 1.000 Menschen ihren Wunsch bei uns geäußert, fast 250 Wunschfahrten haben wir seither absolviert, in diesem Jahr allein schon 44 Fahrten.

Mein Team und unsere Wunscherfüller

Übrigens habe ich seit dem 1. August 2023 ein neues Team, das mich unterstützt. Die drei tollen Menschen sagen mir, wann ich wo mit wem wohin fahre, welche Wunscherfüller*innen mich fahren und sich um meine Fahrgäste und ihre Angehörigen rührend kümmern werden. Thomas ist seit dem ersten Tag als Projektleiter an meiner Seite, Jennifer und Lea sind seit August die beiden fleißigen Damen in der sächsischen Wünschewagen-Zentrale. Zusammen sind die drei unschlagbare hauptamtliche Wunscherfüller, die ich nicht missen möchte.

Weitere wichtige Menschen sind natürlich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die ich nicht so viele Wünsche erfüllen könnte. Rund 70 Wunscherfüller:innen stehen mir zur Seite. Neben ihren Hauptberufen als Rettungskräfte, Pflegefachkräfte und Ärzte sind sie mit viel Liebe und Empathie für die Wunscherfüllung auf Anfrage einsatzbereit und „opfern“ dafür auch ihren Urlaub, ihre Freizeit oder das Wochenende.

"on the road" seit 153.000 Kilometern

Doch auch ich benötige Pausen, sowie kleine und große "Beauty"-Maßnahmen. In diesem Jahr musste meine Frontscheibe erneuert werden, weil mir ein Stein darauf geknallt war und der Riss immer größer wurde. Zudem wurde ich neu eingekleidet und mein wohlklingender Name frisch auf meine Karosserie geklebt. Danach fühlte ich mich wie neu geboren und sah bezaubernd aus. Ansonsten verliefen die notwendigen Wartungen wie immer problemlos, obwohl ich ja nun auch langsam in die Jahre komme und bereits rund 153.000 Kilometer gefahren bin. Das kann schnell ziemlich teuer werden, da ich mit meiner Länge von fast 7 Metern und meiner speziellen Ausstattung sehr kostenintensiv bin. Zudem muss ich mit leckerem Diesel-Treibstoff gefüttert werden.

Mein Dank an alle Unterstützer

Deswegen sind mein Wunscherfüller-Team und ich sehr glücklich und dankbar, dass es viele Menschen gibt, die uns Geld spenden, damit ich weiterhin existieren darf, um letzte Wünsche zu erfüllen. Bitte macht weiter so und seid somit herzlich willkommen im Kreise der Wunscherfüller. In den sozialen Medien und hier auf der Website könnt Ihr viele wunderschöne Bilder von uns sehen. Sie zeigen mich mit meinen Wünschenden und ihren Angehörigen an ihren Sehnsuchtsorten und immer in Begleitung der Wunscherfüller*innen.

Lasst Euch gesagt sein, wie sehr ich jede einzelne Wunschfahrt genieße. Ich liebe es, so viele schöne Orte zu bereisen, wunderbare Menschen zu treffen, Emotionen aller Art mitzubekommen und diese Erleichterung aller Beteiligten zu spüren. Zum Abschluss jeder Wunschfahrt, wenn ich geparkt wurde und Kraft für die nächste Wunschfahrt tanken darf, lasse ich die jeweilige Fahrt Revue passieren und mir wird bewusst, dass ich und mein super Wunscherfüller-Team alles richtig gemacht haben.

Wenn Du uns gern unterstützen möchtest, findest Du weitere Informationen und die Möglichkeit zur Spende hier.

Ich danke und grüße alle, die auch für andere Menschen da sind.

Viele Grüße
Euer ASB-Wünschewagen Sachsen